Über versunkene Schlösser und durch wilde Klippen

Wir sind Geschichten / Über versunkene Schlösser und durch wilde Klippen

Ein schöner sagenumwobener und geschichtsträchtiger Weg durch schützenswerte Natur und die Naturschutzgebiete Krähenpfuhl und Albaumer Klippen.





Herz-Jesu-Kirche Albaum




Blick über das Kirchhundemer Land




Aussicht unterhalb von Böminghausen




17069027




Albaumer Kyrill-Denkmal




Albaumer Klippen




Wegezeichen weißes Dreieck




Wanderzeichen Rothaarsteig Zugangsweg




Wegemarkierung Rechteck




Wegezeichen A 2 (Rundweg)

Startpunkt der Tour:

Albaum: Nieder-Albaum, Parkplatz an der Kirche

Zielpunkt der Tour:

Albaum: Nieder-Albaum, Parkplatz an der Kirche

Eigenschaften:

  • aussichtsreich
  • geologische Highlights
  • Rundtour
  • Einkehrmöglichkeit
  • kulturell / historisch
  • Flora

Weitere Infos

Die „Albaumer Klippen“ , ein rund 750 m langer, als Nuturschutzgebiet ausgewiesener Felsrücken, ist das wohl eindrucksvollste Zeugnis des Unterdevons vor rund 480 Mio. Jahren. Die gewaltigen Felsen bestehen aus Quarzkeratophyr, einem rötlichen, aus dem Magma der Vulkane hervorgegangenen Gestein, welches in der regionalen Baukultur für lange Zeit eine besondere Rolle spielte. Ihr heutiges Aussehen erlangten die Klippen erst während des Eiszeitalters. Durch Frostsprengung entstanden am Fuß der Klippen bis zu 50 m breite Blockhalden, teils austonnenschweren Felsblöcken, teils aus kopfgroßem Geröll. Auf den Klippen und Blockhalden findet sich eine einzigartige Moos-, Farn- und Flechtenvegetation, so dass sie nicht betreten werden dürfen. Dieser Wanderweg führt unmittelbar an das Schutzgebiet heran und gestattet Einblicke in dieses ungewöhnliche Naturerbe.


Das Betreten der Klippenformation ist untersagt.


Die Sage von den Schanollen


In Nieder- und Oberalbaum kommt man auf einem Fußpfad an den teilweise dreißig Meter hoch aufragenden Albaumer Klippen vorbei, fünfzehn mächtigen, sich durch die Grauwacken durchdringenden Porphyrfelsen.


Schanollenhäuschen; An ihrer oberen Hälfte entspringt die Schanollenquelle und liegt das Schanollentor mit dem Schanollenhäuschen. Das Schanollentor war ehemals ein steinerner Halbrundbogen, der heute nicht mehr zu sehen ist. Das Schanollenhaus ist ein aus Felsen bestehender Unterstand, in dem ein Mann Platz finden kann.


Dort und in ihren anderen schwer zugänglichen Höhlen hausten die Schanollen, kleine Zwerge und Kobolde. Lange Zeit erwiesen sie den Albaumern so manchen Dienst. So war es nicht ungewöhnlich, daß die Ställe gereinigt, das Vieh versorgt und die Kühe gemolken waren, ohne das der jeweilige Bauer auch nur einen Finger krumm gemacht hatte.


Dies und andere Taten vollbrachten die Schanollen häufig auf dem Hof der Familie Hellermann (Haus Mertens), da dieser Hof für die Schanollen am nächsten lag. Von dort aus zogen sie dann durch Kleff und Kellerberg nach Oberalbaum. So hilfreich wie die Schanollen sein konnten, ließen sie es andererseits nicht zu, daß man in ihr geheimnisvolles Reich auf den Klippen vordrang.


Doch eines Tages stieg ein holderbluhendes Mädchen die Albaumer Klippen empor. Beim Blumenpflücken vergaß sie bald Weg und Steg und ging immer tiefer in das Reich der Schanollen hinein. Seitdem wurde das Mädchen nie wieder gesehen und auch die Schanollen bleiben verschwunden. Mächtige Felsstücke waren an der Stelle herabgestürzt, an der das Mädchen zuletzt geweilt hatte. Dichtes Felsgewirr versperrt die Höhlen der Hollen und so manche Arbeit mußte an einem harten Tag liegen bleiben, weil die Schanhollen ihre Hilfe versagten.


Nur manchmal kann man eine weiße Gestalt auf den Klippen wandeln sehen, die hilfesuchend die Hände ringt und leise klagt und weint.


(in Anlehnung an überlieferte Geschichten aus dem Sauerland)


 


Die Sage vom Krähenpfuhl


In alter Zeit soll beim Krähenpfuhl ein Schloss gestanden haben, das von einem gottlosen wüsten Ritter bewohnt wurde. Durch seine Jäger ließ er Frauen und Mädchen rauben und auf sein Schloss schleppen. Eines dieser Mädchen, Christine Rohen aus Albaum, leistete ihm unüberwindlichen Widerstand. Er wollte sie aber zwingen, wie man einen Fuchs oder Falken zähmt. Tag und Nacht stiegen die Tränen und Klagen des Mädchens um Schutz und Hilfe zum Himmel. Der christliche Glaubensbote, der Christine getauft hatte, stieg kühn zum Schloss empor und hielt dem Ritter seine Frevel vor. Der aber lachte nur über die Warnungen und Drohungen des Gottesmannes und ließ ihn mit Hunden aus der Burg hetzen. Spät am selben Abend bebte der Stüvelhagen in seinen Grundfesten. Ein grollendes Unwetter stieg rasch empor und ließ die Erde unter wuchtigen Schlägen Wanken. Grelle Blitze umzüngelten das Schloss, leckten an Tür und Tor und schmolzen die Riegel. Mit fliegenden Haaren floh Christine aus dem Kerker und sprang in den breiten, die Burg umgebenden Graben. Das brennende Schloss wankte und sank in die Fluten, die Mann und Maus verschlangen. Am anderen Morgen wogten die Wellen an der Stelle, wo zuvor die Burg gestanden, und auf dem Wasser trieb der Körper des entführten Mädchens. Als die entsetzten Eltern, die herbeigeeilt waren, ihr Kind herausgezogen und auf den Rasen gelegt hatten, schlug es die Augen auf und sprach: „Weine nicht, Mutter, der Ritter tat mir nichts!“ Dann hauchte es seine engelreine Seele aus. Der Leichnam Christinas wurde in Kirchhundem begraben, wo man ihn später beim Bau der alten Kirche unverwest gefunden hat.


Es wird vermutet, dass sich in der Sage die Erinnerung an eine in früher Zeit hier am Krähenpfuhl geschehene Bluttat an einer jungen Frau zeigt. Im Laufe von Generationen könnte sich die Erzählung durch Ausschmückungen dahin verändert haben, dass aus einer Fuhrmannsgaststätte, die vormals hier gestanden haben mag, ein Schloss und aus dem Mörder ein Raubritter wurde.


(Quelle: Josef Rinscheid. Geschichte der Pfarrei Kohlhagen. Olpe 1933. Johannes Neuhaus-Dobbener: Überlieferungen aus dem Flape- und Albäumertal, insbes. über die Sage vom Krähenpfuhl. Heimatstimmen aus dem Kreise Olpe, 11. Folge 1953. S. 704ff. )


 Das Naturschutzgebiet Krähenpfuhl Biotopkomplex mit zwei Teilflächen aus Wacholderheide, Bruchwäldern und Quellmooren auf staunasser Sattellage am Katzenstein westlich Nieder-Albaum. Das nördliche Teilgebiet des Naturschutzgebietes Krähenpfuhl ist ca. 3 ha groß und besteht überwiegend aus einer feuchten Wacholderheide mit vielen gutwüchsigen, bis 4 m hohen Wacholdern. Sie werden von zahlreichen einzelnen Bäumen, zumeist Kiefern und Birken, locker überschirmt. ausführliche Informationen finden Sie hier


„Richtplätzchen“


 Im Sommer 1985 wurde von den Archäologen des Amtes für Boden- und Heimatpflege dieser Richtplatz ausgegraben. Gestützt wird das durch die Heidtschötter Jagdkarte von 1743 und durch Ausgrabungsfunde.


Die Nähe des alten Kriegerweges, die Erhöhung und der weite Einblick auf die ehemalige Richtstätte, sowie die Nähe des Galgenberges, die „Vier Linden“, der Gerichtsort der Vasbach, lassen keinen Zweifel darüber, dass die unbekannten Erbauer sich diesen erhöhten Ort ausgesucht haben, um Einheimische und vor allen Reisende auf dem Kriegerweg abzuschrecken.


Vieles deutet auch darauf hin, dass an dieser Stelle Trine Prinz aus Oberalbaum am 23.Oktober 1681 hingerichtet wurde.


Die 21jährige Magd hatte ihr Kind nach der Geburt getötet. Das Schöffengericht des Amtes Bilstein verurteilte nach 33tägiger Haft und Untersuchungen Trine Prinz zum Tode durch das Schwert. Das Urteil wurde sofort vom Scharfrichter aus Olpe vollstreckt. Im Sterberegister der Pfarrei St. Peter und Paul zu Kirchhundem ist als Ort des Todes „Doitmecke“ angegeben, als Tag des Begräbnisses der 23.Oktober 1681 und als Todesursache „…ist wegen Kindesmord geköpft worden“. Heute heißt die Flurbezeichnung an der wir jetzt stehen „In der Deitmicke“.


 Themenweg "geschichtet & verwoben" - Kunstprojekt am Kleffweg in Albaum - lohnenswerter Bummel über den Kleffweg in Albaum (Start Kirche); Infos hier


 


Pilgerweg "Alter Kirchweg - neu entdeckt": Der Pilgerweg verläuft auf einem Streckenabschnitt paralle zur rundtour; Infos finden Sie hier.

Kategorie

Themenweg

Länge

14.6 km

Zeit

4:05 Std.

Aufstieg

337 m

Abstieg

336 m

Höhe (Minimum)

351 m

Höhe (Maximum)

559 m

Kondition

Schwierigkeit

Erlebnis

Landschaft

Empfohlene Jahreszeiten

J F M A M J J A S O N D

Die abwechslungsreiche und informative Rundtour mit genüßlicher Einkehrmöglichkeit führt durch rauschende Wälder und Naturschutzgebiete (NSG), entlang plätschernder Bäche und sagenumwobener Orte, vorbei an wilden Klippenformationen und der  Wallfahrtskirche Kohlhagen.

Landgasthof - Café Gut Ahe




Hotelansicht

In sonniger Alleinlage liegt der Landgasthof Gut Ahe - eben im Herzen der Natur - drei Kilometer vom nächsten Dorf Brachthausen entfernt

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Landgasthof - Café Gut Ahe




Gut Ahe

In waldreicher Einzellage, idyllisch gelegen ist unser Landgasthof und Bauernhof-Café der ideale Ort für entspanntes relaxen oder aktiven Erlebnisurlaub.

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Informationen

Wegbeschreibung

Ab dem Startpunkt an der Kirche in Nieder-Albaum führt die Wanderstrecke zunächst über den ehem. Kirchweg (Kreuzweg) Albaum - Kirchhundem bis zum "Richtplätzchen" (Wegeweiserstandort). Ab dem Richtplätzchen geht es über den sog. Kriegerweg (Wegemarkierung"Dreieck" ) durch das Naturschutzgebeit Krähenpfuhl und über das "Versunkenen Schloss" (Informationstafeln) gen Süden bis der Weg auf den Rothaarsteig-Zugangsweg (gelbe Markierung mit liegendem R) stößt. An dieser Wegekreuzung bietet sich die Gelegenheit zur Einkehr im Landhotel / Café Gut Ahe (Tel.: 02723-3251; kurzer Abstecher rd. 600 m in Richtung Wirme). Die Wanderung folgt dem Rothaarsteig-Zugangsweg Richtung Heinsberg. Nach der Überquerung der "Lütke Aa" folgt die Tour dem Wegezeichen "weißes Rechteck" gen Norden nach Ober-Albaum (2,2 km). Ab Ober-Albaum folgt die Wanderstrecke  ca. 1,5 km dem Wegezeichen  Richtung Heinsberg bis zu den "Albaumer Klippen" (Informationstafel). Nun geht es zunächst ca. 400 m auf dem gleichen Wanderweg bis zum Wegweiserpfosten Albaumer Klippen Nord zurück und ab diesem Kreuzungspunkt folgt die Tour dem Wanderweg A 2  über Böminghausen (1,4 km; Einkehrmöglichkeit: Waldhotel Einstein, Tel.:  02723 72792) zurück zum Ausgangspunkt in Nieder-Albaum ( ca. 2,8 km) .

Sicherheitshinweise

Informationen zu den Rettungstafeln:Meist verlaufen Wanderwege abseits von Ortschaften und Siedlungen und jeder Wanderer hat sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, was wohl wäre, wenn es jetzt zu einem Notfall kommt. Wie kann ich hier gefunden werden? Wo bin ich überhaupt? Kann mich der Rettungsdienst erreichen?Im Ernstfall muss es aber schnell gehen! Daher ist das Wanderwegenetz der Region Lennestadt & Kirchhundem durchgehend mit sogenannten Rettungsschildern ausgestattet. Auf den grün-weißen Plaketten, die an den Pfosten der Wegweiser angebracht sind, befindet sich eine Nummer, die Sie beim Absetzen Ihres Notrufes durchgeben müssen. Damit wissen die Rettungskräfte genau, wo Sie sich befinden und wertvolle Zeit kann eingespart werden.

Öffentliche Verkehrsmittel

Ab Bahnhof Lennestadt-Altenhundem mit dem Bus R 93 (Lennestadt-Altenhundem - Kirchhundem-Heinsberg); Fahrpläne

Anreise

Von der A$ bzw. A 45 über die B55, B 517 und L 713 nach Kirchhundem-Albaum

Parken

Parkplatz an der Kirche in Nieder-Albaum