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Siegerlandmuseum Nassau - Oranien / Nassau - Siegen [A 3536]
Portrait Wilhelm I. der Schweiger Prinz von Oranien und Graf von Nassau (Verein der Freunde und Förderer des Siegerlandmuseums e.V. CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Verein der Freunde und Förderer des Siegerlandmuseums e.V. (CC BY-NC-SA)
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Porträt von Wilhelm I. der Schweiger Prinz von Oranien und Graf von Nassau

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Beschreibung

Der älteste, calvinistisch erzogene Sohn des Grafen Wilhelm des Reichen von Nassau-Dillenburg (1487-1559) und dessen zweiter Gemahlin Juliane von Stolberg (1506-1580) erbte im Alter von elf Jahren von seinem Vetter René de Chalon (1519-1544) das katholische Fürstentum Orange in Südfrankreich und die dazugehörenden Güter in den Niederlanden. Auf Befehl Kaiser Karl V. (1500-1558) wurde Wilhelm fortan in Breda und Brüssel erzogen. Zusammen mit Philipp II. von Spanien (1527-1598), dem Sohn des Kaisers, erhob man ihn zum Vliesritter (1555) und ernannte ihn zum Statthalter von Holland, Seeland, Utrecht und Westfriesland. Doch Wilhelm sollte in der Folgezeit zum Hauptgegner des spanischen Königs werden. In seiner eher verhaltenen Opposition gegenüber den Zentralisierungsbestrebungen der Regierung und der Kirchenleitung, die alte Standesrechte missachteten, und in seiner diskreten Toleranz gegenüber abweichenden Glaubensbekenntnissen in einer Zeit religiöser Unduldsamkeit sah man später ein Verheimlichen seiner wahren Absichten und gab dem "Befreier der Niederlande" den Beinamen "Der Schweiger". Wilhelm wurde für die 1566 ausbrechenden Unruhen in den Vereinigten Provinzen der Niederlande mitverantwortlich gemacht. 1566 hatte der Adelsbund der Geusen (= Bettler) bei der Generalstatthalterin der Niederlande, Margarethe von Parma (1522-1586), eine Bittschrift eingereicht, in der der Rückzug der spanischen Truppen und der Widerruf des Inquisitionsediktes gefordert wurde. Die Konsequenzen des Bildersturmes zwangen den Schweiger vor den Truppen Herzog Albas (1507-1582) zu seiner Familie ins heute hessische Dillenburg zu fliehen. Von dort bereitete er gemeinsam mit seinen Brüdern den Kampf gegen das spanische Militärregime vor. 1572 zeichneten sich die ersten Erfolge ab und sieben Jahre später trennten sich die nördlichen Provinzen in Utrecht von den spanischen südlichen Niederlanden. Wilhelm, gefeiert als Vater des Vaterlandes und Befreier der Niederlande, wurde zum Generalgouverneur und Statthalter des Königs ernannt. Nach mehreren Anschlägen wurde er 1584 das Opfer eines Pistolenattentates. Beigesetzt wurde der Schweiger in der Nieuwe Kerk in Delft, für die Hendrik de Keyser (1565-1621) im Jahre 1614 ein prunkvolles Grabmal schuf, das bis heute als Grablege der niederländischen Königsfamilie genutzt wird. Seine Devise lautete "Je maintiendray" - Ich werde standhalten.

Material/Technik

Öl auf Holz

Maße

383 x 277 mm

Literatur

  • Blanchebarbe, Ursula (2012): 75 Meisterwerke im Siegerlandmuseum. Siegen
Siegerlandmuseum

Objekt aus: Siegerlandmuseum

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